„Shitbürgertum“ – Wie den inneren Punk bewahren?
Ulf Poschardts Buch Shitbürgertum wird derzeit hitzig diskutiert. Der Philosoph Tobias Rosefeldt kritisiert Poschardts Freiheitsbegriff, erkennt aber auch einen Denkauftrag – und zwar für das eigene linksliberale Milieu.
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Eine Fabrik auf dem Lande – Zum Ende von „FarmVille“
Am 31. Dezember 2020 schaltet Facebook sein Online-Spiel FarmVille ab, das lange zur DNA des sozialen Netzwerks gehörte und Abermillionen Spieler an den Bildschirm fesselte. Was an der Landwirtschaftssimulation so faszinierte und warum sich das Genre nicht im Ernten von Rüben erschöpft, erläutert der Kulturwissenschaftler Tobias Unterhuber.

Feier der Differenz
Der sogenannte „Differenzfeminismus“ wurde oft als problematische Essenzialisierung von Weiblichkeit kritisiert. Beim „Feminismus der sexuellen Differenz“ aus Italien geht es aber um etwas anderes: um einen Freiheitsbegriff, der sich im Alltag bewährt.

Kinder haften für ihre Eltern
Verschwörungsdenken wird immer öfter zur familiären Belastungsprobe. Und dabei sind es zunehmend Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern vor dem erkenntnistheoretischen Abgleiten bewahren wollen. Der Philosoph Jan Skudlarek über die Umkehr des Verantwortungsverhältnisses und über Wege aus der Höhle der „alternativen Fakten“.

Richard Rorty und die liberale Linke
Linksliberalen wird heute vorgeworfen, abgehoben, weltfremd und selbstgerecht zu sein. Mit dem US-amerikanischen Philosophen Richard Rorty, der selbst sowohl links als auch liberal war, lässt sich verstehen, was an diesem Vorwurf berechtigt ist, wo er übers Ziel hinausschießt – und was die Politik von Bob Dylan lernen könnte.

Ferien vom Realitätsprinzip: „Die Durrells auf Korfu“
Die Serie Die Durrells auf Korfu ist derzeit in der Arte-Mediathek zu sehen. Mit sprühendem Witz erzählt sie vom Leben der exzentrischen Familie auf der griechischen Insel. Dabei scheint eine undogmatische Form des Utopischen auf.

Daft Punk: Letztendlich doch menschlich?
Am Montag löste sich das ikonische Elektro-Duo Daft Punk auf. Kein Wunder, leben wir doch nun in genau der Welt, die die beiden Robotermusiker die letzten 28 Jahren in Ihren Tracks und Videos prophezeiten.

Ich ist ein anderer, und zwar zu 99 Prozent
Die neueste Mode in Selbstvermesser-Kreisen ist die Analyse der Darm-Mikroben. Derlei Tests sind zwar unzuverlässig, aber dennoch hochwirksam. Ein philosophischer Beipackzettel zu Risiken und Nebenwirkungen von Hilmar Schmundt.

Sie ist wieder da. Die Frage nach der Identität.
In der gesamten westlichen Welt kehren Identitätsfragen ins Zentrum des politischen Diskurses zurück. Donald Trump stilisierte sich erfolgreich als Anwalt des „weißen Mannes“. Marine Le Pen tritt in Frankreich mit dem Versprechen an, die Nation vor dem Verlust ihrer Werte und Eigenheiten zu bewahren. Auch in Deutschland wird das Wahljahr 2017 von kulturellen Verlustängsten dominiert werden. Das Projekt der Europäischen Union droht derweil zu scheitern. Terrorangst schürt Fremdenfeindlichkeit Wie lässt sich diesen Entwicklungen gerade aus deutscher Sicht begegnen? Mit einem noch entschiedeneren Eintreten für einen von allen nationalen Spuren gereinigten Verfassungspatriotismus? Oder im Gegenteil mit neuen leitkulturellen Entwürfen und Erzählungen? Bei all dem bleibt festzuhalten: Identitätspolitik war in den vergangenen Jahrzehnten eine klare Domäne linker Politik (u. a. Minderheitenrechte, Genderanliegen). Sind bestimmte Kollektive schützenswerter als andere? Was tun, damit unsere offene Gesellschaft nicht von Identitätsfragen gespalten wird?