Dossier: Macht meine Arbeit noch Sinn?
Die Forderung nach dem Aufgehen der eigenen Existenz im Beruf trifft auf eine Arbeitswelt, in der die Ergebnisse des eigenen Tuns vor allem durch die Digitalisierung immer schwerer fassbar sind. Wenn Arbeit ohne Werk überhaupt erfüllend sein kann, unter welchen Bedingungen ist dies möglich? Oder entlarvt uns bereits die Hoffnung, unsere Erwerbstätigkeit sollte sinnvoll sein, als willige Sklaven des Systems?
Mit Beiträgen von Byung-Chul Han, Matthew Crawford, Nils Markwardt und Svenja Flaßpöhler.

„Gott will mich nicht!“
Michel Houellebecq ist einer der großen Nihilisten unserer Zeit. Seine Romane kreisen um die Verlorenheit des postmodernen Individuums und machten ihn zu einem der bedeutendsten, aber auch umstrittensten Autoren der Gegenwart. Im Interview blickt der französische Schriftsteller tief in die Abgründe der europäischen Kultur – und seiner eigenen Seele.
Illustration: Matthew Hollings/Die Illustratoren; Bildvorlage: getty images

Der nächste Dalai Lama?
Wer wird nach dem Tod des Dalai Lama das geistige Oberhaupt der Tibeter sein? Ogyen Trinley Dorje, ein schüchterner und ernster junger Mann, den man den Karmapa nennt. Er wird verehrt wie ein Gott. Michel Eltchaninoff hat ihn im indischen Dharamsala getroffen. Eine Reportage über ein religiöses Erbe, das dem Netz globalisierter Politik nicht entrinnen kann.
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Modern begraben? Ein Text von Hartmut Rosa
Immer mehr Menschen bevorzugen statt einer traditionellen Sarg- oder Urnenbeisetzung eine Feuer-, See- oder Waldbestattung. Dahinter steht oft der Wunsch, auch nach dem Tod mit der Natur möglichst nah verbunden zu sein. Unser Kolumnist Hartmut Rosa vermutet, dass dieser Gedanke auf einer großen Selbsttäuschung beruht.
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Der Klassiker: Barthes und die Sprache der Liebe
Liebe ist die innigste Erfahrung, die wir im Leben machen dürfen. Jeder Liebende glaubt, dass niemand zuvor etwas Ähnliches empfunden hat. Was für eine Illusion! – meint der Philosoph Roland Barthes. Jede Liebesbeziehung durchläuft bestimmte Figuren, mit denen die Leidenschaft erzählt und erklärt wird. Denn der Liebeswahn wird stets durch die Sprache gelebt. In seinen Fragmenten untersucht Barthes die chaotische Logik unserer Gefühle.
Illustration: Séverine Scagila; Bildvorlage: Louis Monier/GAMMA/laif
Intro
- Editorial
- Barbara Bleisch beantwortet Leserfragen
- Kinder fragen Tomi Ungerer
- Leserbriefe
Zeitgeist
- Sinnbild
- Denkanstöße
- Resonanzen
Wie sich Hollywood unser Innenleben vorstellt / Hacker terrorisieren unsere Privatsphäre / Japans Abschied von der Friedensverfassung - Weltbeziehungen
Modern begraben?
Kolumne von Hartmut Rosa - Kaufrausch
Brauchen wir Moskitomagneten?
Kolumne von Markus Krajewski
Horizonte
- Gespräch
Ein Besuch bei dem französischen Skandalautor Michel Houellebecq - Reportage
Das Kind, das kein Buddha werden wollte
Von Michel Eltchaninoff
Dossier:
Macht meine Arbeit noch Sinn?
- Die neue Sinnlosigkeit des Homo fluxus
Von Nils Markwardt - Vom Beruf zur Berufung
Fünf Fallbeispiele, kommentiert von Svenja Flaßpöhler - Die Arbeits-Weisen – Ein philosophisches Pro und Contra von Michel Eltchaninoff
- Dialog
Macht euch die Hände schmutzig! Mit Pascal Chabot und Matthew Crawford - Essay
Das falsche Versprechen der Arbeit
Von Byung-Chul Han
Ideen
- Das Gespräch
Luciano Floridi über digitale Macht - Werkzeugkasten
Lösungswege / Manneswasser /
Die Kunst, recht zu behalten - Der Klassiker
Barthes und die Sprache der Liebe
+ Sammelbeilage:
„Fragmente einer Sprache der Liebe“
Mit einem Vorwort von Tiphaine Samoyault und einem Überblick von Mathilde Lequin
Bücher
- Buch des Monats
Satan wohnt hier nicht mehr - Thema
Das Ich im Gesicht – Drei neue Bücher untersuchen das Potenzial des Porträts
Von Hans-Peter Kunisch - Scobel.Mag
Tatjana Schönwälder-Kuntze:
„Philosophische Methoden zur Einführung“ (Junius)
Finale
- Agenda
- Comic
- Spiele
- Lebenszeichen
Von Tieren lernen: Der Weißstorch / Das Gare ist das Wahre - Sokrates fragt
Sophie Hunger antwortet